Stellungnahme SPD-Kreistagsfraktion zur Schwimmhalle Laboe

Der Plöner Kreistag hat bereits auf SPD-Initiative eine Kostenübernahme von 15% für den Bau einer neuen Schwimmhalle beschlossen. Außerdem wird dieses Projekt als Leuchtturmprojekt aus Mitteln der Förde Sparkasse sowie ein Gutachten für den richtigen Standort in Laboe in Höhe von 100.000 Euro mitfinanziert. Das ist eine ganze Menge, denn auch wir unterstützen eine Schwimmhalle in der Nordregion des Kreises Plön. Dabei überlassen wir es in der Region, welcher Standort hier letztlich der sinnvollste ist. Der Antrag von Klar.Grün, FDP, Die Linke und der UWG, in eine Defizitbezuschussung von Schwimmhallen einsteigen zu wollen, ist sicher auch gerade jetzt im Zuge der deutlichen Kostensteigerungen durch Inflation und Energiekostensteigerungen natürlich überlegenswert.

Der Vorstoß der Fraktionen ist aber eine Nebelkerze, wenn suggeriert wird, dass mit der Standortentscheidung mit einer Defizitbeteiligung bei der vorhandenen Schwimmhalle alle Probleme gelöst sind. Außerdem sollte sich der Kreis nicht in die Entscheidungshoheit und Gestaltungshoheit der Gemeinde Laboe und der Umlandgemeinden einmischen.

Der Kreis Plön schiebt selber Bauprojekte (Schulen, Katastrophenschutzzentrum, Verwaltungsneubau etc.) mit einem Volumen von knapp 100 Millionen Euro vor sich her und muss die Umsetzungen jetzt verbindlich verabreden.

Die aktuelle Mehrheit in der Gemeindevertretung Laboe hat sich aktuell mehrheitlich anders positioniert. Dieses nehmen wir zu Kenntnis und akzeptieren es selbstverständlich. Ob es klug ist – vor einer Bildung eines Zweckverbandes sowie der Finanzierung und Neubauplanung – bereits über Nachnutzungskonzepte nachzudenken, sei mal dahingestellt.

Die großen fünf Gemeinden müssen gemeinsam vorangehen. Wenn dies nicht gelingt, wird es schwierig für den Zweckverband und die Realisierung der Schwimmhalle. Bisher gibt es nur klare Bekenntnisse aus Schönberg und Laboe und eine mehrheitliche Ablehnung aus Mönkeberg. Schönkirchen und Heikendorf haben sich bisher nicht klar positioniert, gerade auch wenn Mönkeberg nicht mitmachen will. Das Schwierigste an dem Prozess ist die Dauer und der mangelnde Mut, klare Entscheidungen zu treffen und dann daran zu halten.

Die SPD in den Orten hat sich ebenfalls eindeutig für den Zweckverband und die Umsetzung einer Halle positioniert, konnten sich aber nicht immer in durchsetzen, da sie nicht über Mehrheiten in den Gemeindevertretungen verfügen. Wir bedauern es sehr, dass es hier nicht gelingt, an einem Strang zu ziehen.

Die SPD steht nach wie vor zu den Beschlüssen für eine Schwimmhalle im Nordkreis. Die Rahmenbedingungen müssen aber vor Ort festgelegt werden. Unsere zugesagten finanziellen Mittel stehen weiter bereit.

Einen Einstieg in eine Defizitabdeckung aller öffentlichen Schwimmhallen im Kreis Plön aufgrund der hohen Energiekosten, um die Eintrittsgelder der Besucher*innen abzufangen, ist für einen vorübergehenden Zeitraum von beispielsweise drei Jahren aus unserer Sicht vorstellbar.